“2021 wird wieder Normalität in unser Leben einkehren”. Naja, ganz bewahrheitet hat sich diese Prophezeiung nicht. Weder im privaten Bereich, noch im E-Commerce ist das der Fall. Dabei haben alte und neue Herausforderungen das Leben für Online Händler:innen erschwert.
Gleichzeitig haben sich aber auch Chancen aufgetan. Viele im E-Commerce ziehen daher ein positives Resümee. Damit das so bleibt musst Du als Händler:in Deiner Zeit voraus bleiben und neue Trends stets im Blick behalten. Da Du diesen Artikel liest, hast Du das offensichtlich verstanden, lass uns also nicht länger um den heißen Brei reden. Im Folgenden findest Du eine Liste der 10 wichtigsten E-Commerce Trends 2022.
2021 hat wieder einige neue Erkenntnisse mit sich gebracht. So etwa, dass Corona uns auch 2022 begleiten wird. Das heißt, dass nicht nur unser Kaufverhalten (online vs im Laden) sondern auch unser Konsumverhalten weiterhin stark beeinflusst wird. So zeigt sich etwa, dass Menschen im letzten Jahr weniger Geld für Autos oder Reisen ausgegeben haben. An dessen Stelle wurde fleißig in andere Kategorien wie etwa Wohnen investiert.
Hast auch Du Dir eine neue Küche zugelegt? Oder eine neue Couch, Smart Home Geräte oder Home Office Equipment? Da bist Du nicht alleine! Auch 2022 wird es Online Händler:innen in diesem Bereich nicht an Aufträgen und Verkäufen mangeln. Dazu kommen neue Trend Kategorien wie Gesundheitsprodukte. Nahrungsergänzungsmittel wie jene von Your Super sind nur eines von vielen Beispielen.
Smartphones sind ein Bestandteil des täglichen Lebens von fast allen, die zur Zielgruppe von Online Händler:innen gehören. Zwar mag manch einer ob der zunehmenden und teils exzessiven Nutzung von Smartphones eher von einem “Handy-cap” sprechen, für Online Händler:innen bietet die zunehmende Nutzung unserer täglichen Begleiter im E-Commerce aber große Chancen im Jahr 2022.
Man könnte meinen, dass in 2022 alle E-Commerce Seiten für die mobile Nutzung optimiert sind. Weil das aber eben nicht der Fall ist, lässt Du mit einer Optimierung schon einige Deiner Konkurrent:innen bei der organischen Suche hinter Dir. Eine optimierte Website ist darüber hinaus entscheidend um Absprünge und Kaufabbrüche zu vermeiden.
Social Commerce ist zwar nicht neu, dessen Nutzung wird aber mit hoher Wahrscheinlichkeit auch 2022 wieder alle bestehenden Rekorde brechen. Social Commerce kann als eine Erweiterung Deiner E-Commerce Tätigkeit angesehen werden. Dabei findet der Kauf innerhalb einer der zahlreichen Social Media Plattformen wie Instagram oder TikTok statt. Welche Rolle spielt also Social Commerce für Online Händler:innen und warum sollte er zu den Trends 2022 gehören
Ein Beispiel, das eine rosige Zukunft prophezeit ist, dass 97% der Generation Z Social Media als deren Nummer 1 Quelle für Inspiration vor dem Kauf nutzen. Knapp 2 von 3 Millennials sehen das genauso. Damit stehen zwei sehr attraktive Benutzergruppen für viele Online Händler:innen Social Commerce positiv gegenüber. Mit zunehmenden Alter steigt auch die durchschnittliche Kaufkraft dieser Menschen, was einen weiteren Wachstum von Social Commerce erahnen lässt.
Außerdem wird etwa durch die Partnerschaft von Shopify mit TikTok und die Shopify-Integration mit Instagram der gesamte Verkaufs- und Zahlungsprozess für Online Händler:innen und Online Shoppern vereinfacht. Das Gleiche gilt auch für den direkten Verkauf über Pinterest.
Hand in Hand mit Mobile und Social Commerce geht auch die zunehmende Bedeutung von Video Content und Live Shopping. Tatsächlich zeigen die Daten, dass in vielerlei Hinsicht Video Content einer der erfolgreichsten Kanäle für Marketer und Unternehmen ist. Nicht umsonst zeigt der seit 2015 jährlich veröffentlichte Video Content Report von wyzowl eine durchwegs positive Entwicklung. So haben 2021 86% der Unternehmen Video Content genutzt (2015 waren es noch 61%). 93% der Marketer, die Video Content nutzen sehen das als wichtigen Bestandteil ihrer Strategie und 87% sprechen in diesem Zusammenhang von einem positiven ROI. 2015 waren das nur 33%! Die Nutzung von Webinaren stieg von 46% in 2020 auf 62% 2021. 91% davon wurden als Erfolg verbucht, wodurch die Annahme, dass Webinare 2022 weiterhin eine wichtige Rolle spielen werden durchaus berechtigt ist.
Live Shopping ist ein anderes Phänomen das gekommen ist um zu bleiben. Taobao, Alibabas Livestream Verkaufsplattform etwa, hat 40 Millionen Follower. Alleine in den USA wird der Livestream-Markt 2021 auf $11 Milliarden geschätzt, Coresight Research prophezeit einen Wachstum auf $25 Milliarden bis 2023. Auch wir glauben, dass Live-Shopping an Bedeutung gewinnen wird. Warum aber ist Live-Shopping so vielversprechend?
Voice Search ist einer der weiteren Trends die sprichwörtlich schon seit einiger Zeit in den Startlöchern stehen. Alexa, Siri, Bixby, Google Assistant, Cortana oder wie auch immer sie sonst heißen, die Sprachassistenten von Amazon, Google und Co. sind längst Teil unseres Lebens und Mitbewohner in unseren Wohnungen und Häusern. Die Nutzung dieser Technologie hat auch einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den E-Commerce. Schätzungen von Juniper Research zufolge soll der Voice Search, also die Suche über Sprachassistenten, 2023 zu $80 Milliarden Umsatz führen.
Was bedeutet der Trend des zunehmenden Online Shoppings via Sprachassistent? Vor allem für SEOs hat das einige Implikationen, mit denen man seiner Konkurrenz einen Schritt voraus sein kann. Denn durch die vermehrte Suche via Voice verändern sich auch die relevanten Keywords. 70% der Sprachsuchen über den Google Assistent werden in natürlicher Sprache angewandt. Das steht im klaren Kontrast zu der herkömmlichen Keyword-basierten Suche über den Google Browser.
Als Folge werden mehr Fragen gestellt und es besteht die Chance mit sogenannten Long-Tail Keywörtern zu punkten. Am Ende des Tages werden aber Sprachsuchen auch in Text umgewandelt, also wird sich mit einigen leichteren Veränderungen aber weiterhin die qualitativ hochwertigsten und relevantesten Inhalte gegenüber jenen, die lediglich auf Voice Search optimiert sind durchsetzen. Bei ähnlich “guten” Inhalten könnte diese Optimierung aber durchaus entscheidend sein.
Auch 2022 werden viele Online Händler:innen eine Omnichannel-Verkaufsstrategie wählen. Die Anzahl an Online Marktplätzen nimmt zu und Verkäufer:innen versuchen auf möglichst vielen Verkaufskanälen sichtbar für ihre Zielgruppe zu sein. Gerade durch ein gebündeltes Fulfillment, wie es etwa byrd bietet, ist es ein Leichtes über verschiedene Kanäle zu verkaufen, dadurch den Umsatz zu maximieren und trotzdem die Abwicklung zentralisiert steuern zu können. Dabei gilt es selbstverständlich sich im Voraus zu informieren, welcher Marktplatz welchen Markt und welche Zielgruppe bestmöglich bespielt. Um Dir Deine Wahl zu vereinfachen, haben wir die wichtigsten Online Marktplätze pro Land übersichtlich zusammengefasst.
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Nachhaltigen E-Commerce als neuen Trend darzustellen wäre naiv. Trotz der wachsenden Aufmerksamkeit und Bedeutung für dieses Thema, werden grüne Geschäftsprozesse in 2022 nochmal wichtiger werden. Dabei spielen die Eigenschaften der Produkte eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus nimmt die Relevanz von nachhaltigen Verpackungen, klimatneutraler Lieferung und umweltfreundlichem Fulfillment rasant zu.
Nachhaltiger Konsum ist einer der bestimmenden Megatrends unserer Zeit. Weil mehr junge Menschen Online einkaufen und diese Gruppe gleichzeitig den größten Wert auf nachhaltige Prozesse legt, zeigt sich dieser Trend besonders stark im E-Commerce. Optimiere also Deine Prozesse, versuche zum Beispiel, Deine Waren möglichst nahe bei Deinen Kund:innen zu lagern.
Dadurch kannst Du Versandwege reduzieren und auf diese Weise den EInfluss auf die Umwelt minimieren. Es gibt auch keinen Grund nicht offen über Deine Bemühungen zu sprechen. Zeige getreu nach dem Motto “Tu Gutes und sprich darüber”, Zertifikate und Qualitätssiegel. Damit gewinnst du Neukund:innen, gibst bestehenden Kund:innen ein besseres Gefühl und kannst zudem die Preissensibilität Deiner Käufer:innen minimieren.
Gerade in der zweiten Hälfte von 2021 hat sich gezeigt, dass Fulfillment kein reiner Kostenfaktor ist, sondern in vielen Fällen der wichtigste Erfolgsfaktor für Online Unternehmen war, und auch im E-Commerce 2022 sein wird. Überlastete Lieferketten, fehlende Ressourcen und Arbeitskräftemängel haben nämlich nicht nur zu rapide wachsenden Kosten geführt. Vielmehr sind auch Lieferzeiten stark beeinträchtigt worden und in vielen Fällen gab es sogar einen totalen Lieferstopp.
Gibt es etwas Frustrierendes als getätigte Bestellungen nicht abwickeln zu können? Entgangene Gewinne und unzufriedene Kund:innen sind die Folge. Viele Dropshipper, zum Beispiel, haben schlichtweg keine Ware von deren Produzent:innen bekommen. Die Folge - keine Einnahmen in der ertragreichsten Zeit des Jahres. Aus diesem Grund haben viele dieser Direktverkäufer ihr Business-Model geändert und lagern jetzt ihre Produkte ein, um einen gewissen Spielraum zu haben und Lieferprobleme “auffangen” zu können.
Aber auch für klassische Online Händler:innen gab es Probleme. Der Anstieg an Online Sendungen ist für die Paketdienste kaum zu bewältigen, was gerade in Peak Zeiten zu einer Überlastung und längeren Lieferzeiten führt. Durch die Zusammenarbeit mit sogenannten 3PLs können Online Verkäufer:innen aber an Flexibilität gewinnen.
Fulfillment Unternehmen wie byrd arbeiten nämlich eng mit zahlreichen Paketdiensten zusammen, wodurch beim Ausfall eines Paketdienstleisters gegebenenfalls ein Ausweichen auf andere Anbieter ermöglicht wird.
Genau aus dem zuvor genannten Grund wird 2022 für jene Händler:innen erfolgreich werden, die Zeit in eine genaue Planung investieren. Ja, Corona macht eine genaue Planung extrem schwer bis unmöglich, oft ändern sich die Gegebenheiten innerhalb weniger Wochen. Trotzdem wird es entscheidend sein, gerade was das Inventar und Marketingkampagnen angeht, möglichst genau zu planen, dabei aber so flexibel wie möglich zu bleiben. Ein Plan B und Plan C für verschiedenen Szenarien wird Dir erlauben proaktiv bei sich ändernden Bedingungen agieren zu können, während ein Großteil Deiner Konkurrenz nur reagieren wird. Mit einer Best-Case - Worst-Case Planung kannst Du also stets Herr (oder Frau) der Dinge sein und kannst ruhige, informierte Entscheidungen anstelle von hektischen und unüberlegten Handlungen treffen.
Im Bezug auf Marketing solltest Du auf jeden Fall steigende Preise im Werbemarkt einkalkulieren. PPC für bezahlte Kanäle steigen in vielen Branchen rapide an, wodurch organische Kanäle weiter an Bedeutung gewinnen werden. Dazu gehört eine gute SEO Strategie aber auch das Bindung mit Deinen Kund:innen wird immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Ursprünglich wurde das Ende der Third-Party-Cookies von Chrome für Januar 2022 angekündigt. Viele Händler:innen können mit der Verschiebung auf Ende 2023 erstmal durchatmen. Aufgeschoben heißt aber nicht aufgehoben und so wird 2022 ein Jahr in dem die Grundlagen für eine erfolgreiche Transition gelegt werden sollten. Für E-Commerce Marketer:innen gilt es also zukünftig noch kreativere Lösungen zu finden. Die Bindung zu Deinen Käufer:innen wird wichtiger denn je werden. Dasselbe gilt für das Verständnis für Deine Zielgruppe. Wer sind Deine Kund:innen, wie und wo erreichst Du sie am besten und kostengünstigsten. Das Gespür für große Ganze und das Verständnis für die Customer Journey werden hier der Schlüssel zum Erfolg sein.
Du siehst also, auch 2022 hat einige Herausforderungen für Dich parat. Gleichzeitig zeigen die E-Commerce Trends 2022 aber auch klar, dass es auch dieses Jahr viele Möglichkeiten geben wird, Dich von Deiner Konkurrenz abzusetzen, damit Du am Ende des Jahres auf ein bestimmt turbulentes, aber auch erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken kannst. Dabei wünschen wir Dir viel Glück. Wir bei byrd würden uns selbstverständlich sehr freuen Dir bei Deiner Logistik unter den Arm zu greifen und Dich auf diesem Weg dabei unterstützen, Deine Ziele zu erreichen. Bis bald!