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Einige Unternehmen nutzen sogenannte Backlogs, also Bestellungsabwicklungrücksände, um ihrer Marke ein Gefühl von Exklusivität zu verleihen und bei den Kund:innen die bekannte FOMO (Angst, etwas zu verpassen) zu erzeugen. Solche Strategien funktionieren meist aber nur bei den allerstärksten Marken wie Apple und Co. Für die meisten E-Commerce Unternehmen sind Bacaklogs kontraproduktiv und wirken sich auf Umsätze und das Vertrauen der Kund:innen aus. In diesem Artikel befassen wir uns mit 3 Strategien, die Dir helfen, mit Rückständen richtig umzugehen.

Das Wichtigste zuerst... Was sind Backlogs?

Backlogs sind Produkte, die zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht oder nur verzögert geliefert werden können, weil die Fulfillment-Prozesse nicht schnell genug sind. Der Unterschied zwischen Backlogs und Backorders besteht darin, dass Käufer:innen bei einem Backlog die Bestellung noch aufgeben können und sie so schnell wie möglich ausgeliefert wird. Bei Backorders hingegen handelt es sich einfach um Produkte, die nicht auf Lager sind und die Online Shopper nicht mehr bestellen können.

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Produkt im Lieferrückstand sein kann:

  • Weil die Nachfrage nach dem Produkt höher ist als erwartet.
  • Die Arbeitskräfteplanug waren zu niedrig, um die aktuelle Nachfrage zu decken.
  • Ein exklusives Produkt steht kurz vor der Markteinführung.
  • Fulfillment Prozesse sind nicht optimiert

Was auch immer der Grund ist, es ist wichtig, dass Du weißt, wie Du mit dieser Situation umgehen und sie zu Deinem Vorteil nutzen kannst.

Warum entstehen Backlogs?

Es gibt einige Gründe, warum das passieren kann. Einige davon kannst Du kontrollieren, andere liegen leider nicht in Deiner Hand.

  • Probleme bei der Kommisionierung: In diesem Fall treten Schwierigkeiten bereits beim sogenannten Picking und Packung im Lager auf. Das kann technische Gründe haben, an einer schlechten Personalplanung liegen, oder auch mit schlichtweg unzreichenden und nicht optimierten Prozessen zu tun haben.
  • Kommunikatonsschwierigkeiten mit dem Versandpartner: Als nächster Schritt kann es bei der Planung, Kommunikation und Durchführung der Bestellungen an den Paketdienst zu Verzögerungen kommen. Hier gilt es also hohen wert auf Koordination zu legen und mit vertrauenwürdigen Partnern zu arbeiten.
  • Probleme beim Versandprozess: Auch hier gilt es mit Paketdiensten zu arbeiten, die über ein hohes Maß an Servicequalität verfügen. Es ist frustrierend wenn auf Seiten der E-Commerce Unternehmen alles glatt läuft, der Online Shopper aber trotzdem lange auf die Bestellung warten muss.

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Sind Backlogs ein gutes Zeichen? 

Natürlich ist es der Traum eines jeden E-Commerce Unternehmens, viele Bestellungen zu haben. Wenn Du aber nicht weißt, wie du mit dem Übermaß an Bestellungen umgehen sollst, kann alles außer Kontrolle geraten und schnell zu einem größeren Problem werden. Wie am Anfang gesagt entscheiden sich manche Unternehmen bewusst für Lieferrückstände, um ein Gefühl der Exklusivität zu vermitteln. Wichtig in diesem Bezug ist jedoch, dass es sich um multinationale Unternehmen wie Apple handelt, die bekanntlich Experten für Marketing- und Verkaufsstrategien sind. Für fast alle anderen Unternehmen sind Backlogs mit teils schwerwiegenden negativen Folgen verbunden.

Problematisch wird es vor allem dann, wenn der Prozentsatz des Auftragsbestands stetig steigt und Du mehr Aufträge hast, als Du bewältigen kannst. Noch schlimmer wird es, wenn sich die Aufträge zu stapeln beginnen, und das ist oft ein Zeichen dafür, dass es strukturelle Probleme mit der Auftragsabwicklung gibt.

Hier sind 3 Strategien zum Umgang mit Auftragsrückständen

Damit sich der Backlog nicht zu negativ auswirkt, ist es wichtig, Strategien für Deinen E-Commerce zu entwickeln. Hier stellen wir Dir 3 Strategien vor, die Du beachten solltest, damit Du erfolgreich mit Auftragsrückständen umgehen kannst: 

1. Bestandmanagement:

Es ist wichtig, dass Du weißt, wie viele ausstehende Bestellungen Du im System hast und welche Produkte mehr und welche weniger Umsatz machen. Auf diese Weise weißt du vorrangig, welche Produkte erfolgreich sind, und kannst eine Verkaufsstrategie darauf aufbauen.

Angenommen, Du merkst, dass sich Backlogs für bestimmte Produkte bilden. Du kannst jetzt zum Einen Deine Arbeitskräft besser verteilen umd der Lage Herr (oder Frau) zu werden. Zum anderen kannst Du Deine Marketingbemühung dementsprechend anpassen und etwa Produkte, die schneller abwickelbar und profitabler sind in den Fokus rücken.

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2. Auftragsverwaltungssystem:

Wenn Du eine bessere Kontrolle über Deine Bestellungen hast und weißt, wie Du Deinen Bestand, Deine Arbeitskräfte und Deine Logistik verwaltest, kannst Du Backlogs vermeiden und abbauen. Die passende Warehoouse Management Software ist dabei entscheidend für die Optimierung der Bestandsverwaltung und eine notwendige Methode, um die Fulfillment-Prozesse zu kontrollieren. Wichtig ist es dabei Trends frühzeitig zu erkennen um darauf bedacht reagieren zu können.

3. Realistische Erwartungen an die Online Shopper setzen:

Sei realistisch bei den Liefererwartungen. Wenn Du Deine Ressourcen kennst, kannst Du treffende Prognosen abgeben und Lieferzeiten einhalten. Es ist wichtig, dass Du den von Dir festgelegten Termin einhältst, denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass der Online Shopper die Bestellung storniert, wenn ein Fehler im Prozess auftritt. Zudem sind eine schnelle Lieferung und ein angenehmens Versanderlebnis entscheidende Faktoren für Wiederkäufe.

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Falls etwas schief geht und das Produkt nicht rechtzeitig geliefert werden kann, informiere Deine Käufer:innen so schnell wie möglich, damit es keine Unannehmlichkeiten gibt.

Fazit

Backlogs in der Logistik beziehen sich auf ein Produkt, das nicht rechtzeitig abgewickelt und geliefert werden kann. Sie können zwar genutzt werden, um ein Gefühl der Exklusivität zu schaffen, aber diese Strategie gilt vor allem für große multinationale Unternehmen mit einem hervorragenden Markenimage. 

Für die meisten E-Commerce Unternehmen ist eine schnelle Lieferung der Schlüssel zu einem positiven Kundenerlebnis. Deshalb sind eine gute Planung, eine zuverlässige Bestandsverwaltung und eine erstklassige Fulfillment Lösung das A und O. byrd hat eine intelligente Lagerverwaltungssoftware entwickelt, die die Verarbeitung großer Bestellmengen mit einer sehr niedrigen Fehlerquote ermöglicht. Zudem verfügt byrd über ein europäisches Lagernetzwerk um schnelles internationales Fulfillment zu gewährleisten und Backlogs zu verhindern. Dank skalierbarer und standardisierter Prozesse können sowohl kleine als auch große Online Händler von einer professionellen und schnellen Kommissionierung und schnellem Versand profitieren.