Inhaltsverzeichnis

Stelle Dir vor, Du könntest den internationalen Handel vereinfachen und gleichzeitig sicherstellen, dass Deine Waren reibungslos über Grenzen hinweg gelangen. Das Ausfuhrbegleitdokument (ABD) macht genau das möglich. In diesem Blogbeitrag tauchen wir tief in die Welt des ABDs ein, enthüllen seine Bedeutung und zeigen Dir, wie Du es optimal nutzen kannst.

Was ist ein Ausfuhrbegleitdokument?

Ein Ausfuhrbegleitdokument, auch bekannt als Ausfuhranmeldung ist ein Dokument, das den Nachweis über den Export von Waren ins Ausland erbringt. Es enthält wichtige Informationen. Dazu gehören etwa:

  • Art, Menge und Wert der ausgeführten Waren
  • Bestimmungsort
  • Exporteur
  • Empfänger
  • Versandweg
  • Transportmittel

Das Ausfuhrbegleitdokument ist ein international anerkanntes Begleitpapier und wird von den Zollbehörden bei der Einfuhr in das Zielland verlangt, um sicherzustellen, dass die Waren legal exportiert werden und keine Einschränkungen oder Verbote bestehen. 

Wofür braucht man die Ausfuhranmeldung?

Das ABD nutzt nicht nur dem Zoll bei der Kontrolle einer sachgemäßen Abfertigung und Überwachung der Ausfuhr, sondern ist auch für den Exporteur von Vorteil. Durch das Ausfuhrbegleitdokument kann dieser nämlich die Art und die Verwendung der ausgeführten Waren nachverfolgen. 

Darüber hinaus ist es oft eine Voraussetzung für den Erhalt von Exportsubventionen oder Steuervergünstigungen. Es kann zudem als Handelsdokument genutzt werden um den Handel zwischen Unternehmen zu erleichtern und sicherzustellen das alle erforderlichen Dokumente und Unterlagen ordnungsgemäß vorliegen.

Wann muss man ein Ausfuhrbegleitdokument erstellen?

Es gibt verschiedene Situationen, in denen man ein Ausfuhrbegleitdokument erstellen muss. Zum Beispiel ist es ein wichtiger Bestandteil bei der Ausfuhr von Waren aus der Europäischen Union (EU) in Drittländer - also etwa beim Transport aus Deutschland in die Schweiz. Auch bei der Ausfuhr von bestimmten Waren, wie z.B. Waffen, Chemikalien oder gefährlichen Gütern, ist ein Ausfuhrbegleitdokument (ABD) unbedingt notwendig.

Es gibt jedoch bestimmte Ausnahmen, bei denen kein Ausfuhrbegleitdokument erforderlich ist. Zum Beispiel können einige Waren von Exportbeschränkungen oder -kontrollen befreit sein, oder sie können von einem bestimmten Freihandelsabkommen profitieren, das den Export erleichtert. So muss etwa bis zu einem Warenwert von 1000 EUR und einem Gewicht von 1000 KG grundsätzlich keine Ausfuhrbegleitdokument-Erstellung erfolgen.

Es ist daher ratsam, sich im Voraus über die spezifischen Anforderungen für den Export von Waren zu informieren, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Dokumente ordnungsgemäß erstellt werden.

Guide Zum Grenzüberschreitenden E-Commerce in Der Europäischen Union

Wieviel kostet ein Ausfuhrbegleitdokument?

Die Preise für eine Ausfuhranmeldung unterscheiden sich abhängig von Zollagenten, sowie der Anzahl der Anmeldungen und der Anzahl der Positionen ab. In den meisten Fällen werden durchschnittlich zwischen 15 und 40 Euro für eine Ausfuhrsendung verlangt.

Wie erstelle ich ein Ausfuhrbegleitdokument?

Seit einigen Jahren ist das Verfahren nur noch online und über eine direkte Schnittstelle mit dem Zoll durchführbar. Hier findest Du eine Schritt-für-Schritt Anleitung zur Ausfuhranmeldung in Deutschland:

Registrierung bei ATLAS: 

Melde Dich beim ATLAS-System (Automatisiertes Tarif- und Lokales Zoll-Abwicklungs-System) an. ATLAS ist das elektronische Zollsystem in Deutschland.

Erfasse die Daten:

Erfasse alle relevanten Daten für die Ausfuhranmeldung, einschließlich Absender- und Empfängerinformationen, Art der Waren, Menge, Wert, Ursprungs- und Bestimmungsorte usw. Dies kann entweder über eine spezielle Software oder über das ATLAS- Webportal erfolgen.

Erstelle die Ausfuhranmeldung:

Nutze die erfassten Daten, um die Ausfuhranmeldung zu erstellen. Überprüfe sorgfältig alle Informationen, um sicherzustellen, dass sie korrekt und vollständig sind.

Übermittlung an die Zollbehörden: 

Sende die Ausfuhranmeldung elektronisch an die zuständigen Zollbehörden. Dies kann entweder über eine vom Zoll zugelassene Software oder über das ATLAS-Webportal erfolgen.

Überprüfung und Freigabe:

Die Zollbehörden überprüfen die eingereichte Ausfuhranmeldung. Wenn alles in Ordnung ist, wird die Ausfuhr freigegeben. Gegebenenfalls können zusätzliche Dokumente oder Informationen angefordert werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Anforderungen und Verfahren zur Erstellung eines Ausfuhrbegleitdokuments je nach Land und Warenart variieren können. Es empfiehlt sich daher, sich im Voraus über die spezifischen Anforderungen zu informieren und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass alle Dokumente korrekt erstellt werden. Das E-Commerce Fulfillment Unternehmen byrd, unterstützt Dich dabei mit dessen Partner Steinfurth Logistics gerne und steht Dir tatkräftig zur Seite.

Das zweistufige Ausfuhrverfahren

Das zweistufige Ausfuhrverfahren ist ein Verfahren, das in Deutschland angewendet wird, um den Export von Waren zu kontrollieren und zu überwachen. 

Es besteht aus zwei Stufen: der Gestellung und der Ausfuhrabfertigung.

1. Gestellung: 

In der ersten Stufe, der Gestellung, wird die Ware bei einem zugelassenen Ausfuhrzollamt vorgelegt. Dort werden die notwendigen Ausfuhrdokumente, wie die Ausfuhranmeldung, eingereicht. Die Ware wird nicht physisch vom Zoll kontrolliert, sondern es erfolgt eine Prüfung der Unterlagen.

2. Ausfuhrabfertigung: 

In der zweiten Stufe, der Ausfuhrabfertigung, findet die eigentliche Kontrolle der Waren statt. Dies geschieht in der Regel am Ort der Verladung, beispielsweise im Hafen oder am Flughafen. Der Zoll überprüft die tatsächliche Anwesenheit der Waren und vergleicht sie mit den in der Ausfuhranmeldung angegebenen Informationen.

Das zweistufige Ausfuhrverfahren dient der Sicherstellung, dass die Waren tatsächlich exportiert werden und dass die Ausfuhrdokumente korrekt und vollständig sind. Es ermöglicht eine effektive Kontrolle der Ausfuhr und trägt zur Einhaltung der Exportbestimmungen und der Zollsicherheit bei.

Es ist wichtig zu beachten, dass es Ausnahmen und spezielle Regelungen geben kann, je nach Art der Waren und den geltenden Vorschriften. Wenn Du weitere Informationen zum zweistufigen Ausfuhrverfahren benötigst oder spezifische Fragen dazu hast, empfehlen wir Dir, Dich an das örtliche Hauptzollamt oder die zuständige Zollstelle zu wenden.

In der Regel übernehmen auch Spediteure und Zollbroker diese Leistungen. 

byrd  arbeitet auch in diesem Fall mit Steinfurth & Co. GmbH Hamburg zusammen, die auch an diesem Artikel mitgearbeitet haben.

Muster des Ausfuhrbegleitdokuments - Dein Template zur Ausfuhranmeldung

Um ein besseres Bild eines Ausfuhrbegleitdokuments zu bekommen findest Du hier ein Muster. In diesem Beispiel wird ein Ausfuhrbegleitdokument von Waren die aus Deutschland in die USA geliefert weden gezeigt.

 


Fazit

Das Ausfuhrbegleitdokument (ABD) ist ein unverzichtbares Instrument für Händler:innen, die Waren exportieren möchten. Es dient als Nachweis für den Export und wird von den Zollbehörden gefordert. Das ABD ermöglicht es Exporteuren, die Waren nachzuverfolgen und von Exportsubventionen oder Steuervergünstigungen zu profitieren.

Es ist wichtig, die spezifischen Anforderungen für den Export zu beachten und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um korrekte Dokumente zu erstellen.

Das zweistufige Ausfuhrverfahren in Deutschland gewährleistet eine effektive Kontrolle und trägt zur Einhaltung der Exportbestimmungen bei.

Bei Fragen oder Unterstützungsbedarf im E-Commerce Fulfillment sind wir Dir jederzeit gerne behilflich.